Das Kraut wächst: Superkraut-Festival im Stadtpalais steht nichts im Weg
"Superfoods" sind durch die sozialen Medien zum absoluten Trend geworden. Vorne mit dabei sind unter anderem Avocado, Chiasamen und Açaí-Bowls. Dabei gibt es auch ein regionales Gemüse, das oftmals übersehen wird: Das Kraut. Das "Superkraut-Festival" widmet dem Kraut über eine Woche lang ein eigenes Event.
It’s all about the Kraut
Der Name des Superkraut-Festivals lässt es bereits erahnen: Alles dreht sich um das Kraut. Filderkraut, Brokkoli, Blumenkohl, Romanesco, Rosenkohl, Weißkraut: Sie alle gehören alle zur Krautfamilie und wachsen zudem regional. Ziel achttägigen Festivals im Stuttgarter Stadtpalais ist es, auf das gesunde und häufig unterschätzte Superfood aufmerksam zu machen. Künstler Tim Bengel, dessen Studio direkt neben einem Krautfeld liegt, hat in Kooperation mit dem Stadtpalais das Festival ins Leben gerufen. Und das Kraut begeistert nicht nur die Schwaben: Für die Kunstausstellung hat er Gemälde und Skulpturen von internationale Künstlern aus Los Angeles, New York und Südkorea zusammengestellt, die sich alle rund ums Thema „Kraut“ drehen. Zusätzlich hat Bengel bereits im März mehrere Tonnen „Fildererde“ zum Hochbeet des Museums bringen lassen, wo bis zum Festivalstart am 16. September Krautköpfe heranwachsen sollten (STUGGI.TV berichtete).
Kraut schlägt Avocado
Hinter einigen „Trend-Superfoods“ verbergen sich Probleme, die im Zuge des Instagram-Hypes oftmals verschwinden. Die Avocado benötigt beispielsweise viel Wasser, um wachsen zu können. Zudem sind die langen Transportwege aus Ländern wie Brasilien, Chile, Südafrika und Peru nur wenig nachhaltig. Gleiches gilt für die meisten anderen Superfoods. Das Kraut sowie andere lokale Superfoods enthalten aber einen hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen. Wer also auf diese Lebensmittel zurückgreift, schont aufgrund des regionalen Anbaus die Umwelt.
Live Kraut-Kochshows
„Schupfnudeln mit Sauerkraut“ gehört zu den Klassikern der schwäbischen Küche und sollte allen Stuttgartern bekannt sein. Festivalbesucher, bei denen Krautarten bislang nicht so oft im Kopftopf landen, können sich bei den „Sauerkraut Food Sessions“ inspirieren lassen. Hierfür wird ein Pop-up-Stehrestaurant mit Showküche aufgebaut. In Live-Kochshows präsentieren bekannte Köche und Influencer, wie das Kraut in verschiedenen Gerichten verarbeitet werden kann. Zudem verraten sie ihre Lieblingsvariationen und geben Tipps zur Zubereitung.
Wer wagt sich ans Kraut?
Bei den „Superkraut Food Sessions“ wird jeder Abend von einer anderen Person individuell gestaltet. So startet am ersten Festivaltag Diana Scholl, die sich als Bloggerin auf die vegane Küche konzentriert, mit ihren Ideen zum Thema Superkraut. Besucher können sich in den folgenden Tagen auf den Heidelberger Koch Robert Rädel sowie Rapper Bartek (Die Orsons) freuen. Außerdem mit dabei sind die Influencerinnen Maya und Annelina Waller und Kim Hoss. Highlights werden sicherlich die Koch-Session des berühmten Fernsehkochs Johann Lafer, sowie Europas erstem veganen Sternekoch Ricky Saward sein.
Preise und Kartenverkauf
Je nach Tag variieren die Preise zwischen 20 und 40 Euro. An ausgewählten Abenden ist eine DJ-Begleitung geplant, um gute Laune zu verbreiten. Wer an den Kochshows interessiert ist, kann ab dem 3. August Tickets online auf der Homepage des Stadtpalais Stuttgart erwerben. Für die Show von Johann Lafer können die Karten allerdings nur gewonnen werden.
Hier findet das Superkraut-Festival statt:
VIDEO: Im April wurden die Vorbereitungen für das Festival getroffen
Video wird nicht angezeigt? Dann hier klicken.
Foto: Stadtpalais Stuttgart