NORDIY vor dem aus? Perspektiven für den Skatepark
Dem Skatepark "NORDIY" im Stuttgarter Norden droht das Aus. Grund dafür ist das künftige Rosenstein-Areal, welches dem Skatepark in die Quere kommt. Die Grünen haben daher einen Antrag zur Zukunft des NORDIY-Skateparks gestellt und wollen nach alternativen Plätzen suchen.
Geschichte von „NORDIY“
Seit etwa zwei Jahren bereichert der Skatepark „NORDIY“ bei den Wagenhallen die Skateszene in Stuttgart. Das DIY im Name des Parks steht für „Do it yourself“ und beschreibt, wie der Skatepark entstand. Es handelt sich nämlich um einen Selfmade-Skatepark, der eigenständig gebaut und finanziert wurde. „Der Skatepark NORDIY kommt aus der Stadtgesellschaft und hat eine subkulturelle Atmosphäre, die man sonst nicht oft in Stuttgart findet. Die Skater und Skaterinnen selbst waren es, die diese Fläche ermöglicht haben“, sagt Grünen-Stadtrat Marcel Roth. Das Problem: Der Skatepark befindet sich auf dem Quartier C1 des künftigen Rosensteinviertels. Dieses Gebiet wird nun jedoch bebaut, weshalb er voraussichtlich bis Herbst 2023 abgerissen wird. „Daher müssen wir schauen, ob der Skatepark in die städtebaulichen Planungen integriert werden kann“, ergänzt Roth.
Bedeutung von Skaten in Stuttgart
Durch den Abriss von NORDIY fällt ein Hotspot der Skater-Szene weg. Dabei ist Stuttgart eine Skater-Stadt, was an vielen öffentlichen Stellen beobachtet werden kann. So beispielsweise vor dem Landtag, bei der Kirche St. Maria, in Botnang, beim Skatepark am Pragfriedhof, in der Skatehalle in Bad Cannstatt und an einigen weiteren Orten. Nicht nur die Zahl an Skatern selbst ist groß, auch die Zuschauer, beispielsweise am Milaneo oder am Landtag, häufen sich. Das Wegfallen von NORDIY hinterlässt dementsprechend auch einige enttäuschte Gesichter. „Der geplante Abriss ist für viele ein trauriger Anlass, weil er sich zu einem richtigen Treffpunkt entwickelt hat. Deshalb wollen wir, dass der NORDIY so lange wie möglich erhalten bleiben kann“, sagt Roth.
Konkrete Forderung
Für den Skatepark NORDIY fordern die Grünen, dass ein neuer Platz in naher Umgebung für die Skater in Stuttgart-Nord gefunden wird. Außerdem soll geprüft werden, ob NORDIY in Zukunft im Rosensteinviertel bestehen kann und wie lange der Skatepark maximal an seinem jetzigen Standort erhalten bleiben kann. „Wir halten Skateflächen für sehr wichtig, weil sie die Stadt für junge Menschen attraktiv machen. Wir Grüne finden, dass es in einer Stadt unkommerzielle Aufenthalts- und Sportflächen braucht. An zentralen Orten wie vor dem Landtag muss Skaten weiterhin erlaubt bleiben, dafür setzt sich auch unsere Landtagspräsidentin ein“, sagt Roth.
Alternativorte?
Als konkreten Alternativort für NORDIY nennt Roth die geplanten Sportflächen im künftigen Stadtviertel Rosenstein. Außerdem wollen die Grünen mehrere Alternativ-Skateparks an gut besuchten Plätzen der Stadt installieren, um die Belebung der Stadt zu fördern. Hierfür sehen sie in der Innenstadt Bedarf. Dies zeige sich an der Nutzung neuer Flächen wie an der Dorotheenstraße, wo seit der Umgestaltung viel geskatet wird. Ähnliches sei am Römerkastell oder bei der Sportfläche am Österreichischen Platz zu beobachten.
VIDEO: Der neue Fraktionsvorsitzende der Grünen zu seinem Vorhaben in Stuttgart
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Foto: Envato Elements