Kommunale Wärmeplanung – Stadt bittet um Hinweise und Vorschläge
Lange Zeit wurde über die Themen Heizung und Wärmeplanung auf allen politischen Ebenen diskutiert. Nun müssen die Kommunen eine Wärmeplanung vorlegen, um Mietern, Vermietern und Eigenheimbesitzern Planungssicherheit im eigenen Heizungskeller zu geben. Auch die Landeshauptstadt steht jetzt vor der Herausforderung, bis zum Ende des Jahres einen entsprechenden Plan vorzulegen.
Was bedeutet kommunale Wärmeplanung?
Durch eine kommunale Wärmeplanung soll Planungssicherheit geschaffen werden, um den Gebäudesektor klimafreundlicher aufzustellen. Konkret geht es bei der kommunalen Wärmeplanung in Stuttgart darum, welche Gebiete sich für die Versorgung mit neuen Wärmenetzen eignen und welche Gebäude voraussichtlich weiterhin mit eigenen Heizungen ausgestattet werden müssen. Für die Eigentümer von Immobilien ist die Wärmeplanung von zentraler Bedeutung. Muss ich eine teure Wärmepumpe anschaffen oder wird mein Viertel bald an ein Fernwärmenetz angeschlossen? Diese und andere Fragen sollen durch die kommunale Wärmeplanung geklärt werden.
Stadt bittet um Hinweise und Vorschläge
Die Stadt möchte Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Vereine und Institutionen in diesen Prozess einbeziehen. Über die Internetseite der Stadt können sie alle Bürgerinnen und Bürger über den Stand der Dinge informieren und eigene Vorschläge einreichen. Darüber hinaus wird es am 5. Oktober um 18 Uhr eine Informationsveranstaltung im Rathaus geben. Hier möchte man Interessierte über den aktuellen Stand der Planungen informieren. Publikumsfragen zur Strategie der Stadt werden hier beantwortet. Fragen zu Einzelgebäuden können in diesem Rahmen allerdings nicht geklärt werden. Wegen der begrenzten Anzahl an Sitzplätzen wird um Anmeldung unter Telefon 216-88088 oder per E-Mail an waermeplanung@stuttgart.de gebeten. Eine Online-Teilnahme ist ebenfalls möglich.
Bedeutung der Wärmeplanung für das Klima
Die Wärmeversorgung macht in Deutschland einen erheblich Anteil des Endenergieverbrauchs aus und verursacht einen Großteil des CO2-Ausstoßes. Rund 80 Prozent der Wärmenachfrage wird derzeit durch den Einsatz von fossilen Brennstoffen wie Gas und Öl gedeckt. Von den rund 41 Millionen Haushalten in Deutschland heizt fast jeder zweite mit Gas und knapp jeder vierte mit Heizöl. Die Umstellung der Wärmeversorgung auf klimafreundlichere Wärmeerzeugung ist wesentlich, um die Pariser-Klimaziele zu erreichen.
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Foto: STUGGI.TV