Naturkatastrophen, wie Erdbeben oder Hochwasser, geschehen oft ohne Vorankündigung und ziehen in einigen Fällen Tote und Verletzte nach sich. Daher steht am heutigen Internationalen Tag des Katastrophenschutzes die Vorsorge vor Naturkatastrophen im Mittelpunkt, um die Bevölkerung bei einem solchen Ereignis zu schützen.
Vorsorge ist der Schlüssel
Naturkatastrophen können das Leben zahlreicher Menschen gefährden und die lebensnotwendige Versorgung der Bevölkerung unterbrechen. Deshalb machen die Vereinten Nationen jedes Jahr am 13. Oktober auf wirtschaftliche, politische und technische Maßnahmen aufmerksam, die Menschen auf Naturkatastrophen vorbereiten sollen. Daher haben sie auch das „Sendai Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge 2015 – 2030“ verabschiedet, um die Vorsorge vor Katastrophen zu verbessern. Die nationale Kontaktstelle zur Umsetzung in Deutschland ist beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe angesiedelt. Diese erarbeitet eine bundesweite Strategie zur Bildung von Resilienz gegenüber Katastrophen in Deutschland, welche voraussichtlich im nächsten Jahr fertiggestellt werden soll.
So ist der Katastrophenschutz in Deutschland geregelt
Der Katastrophenschutz in Deutschland ist eine Angelegenheit der Länder und Kommunen. Im Gegensatz zum Zivilschutz, der die Bevölkerung im Kriegsfall schützt, wird der Katastrophenschutz nicht zentral vom Bund organisiert, sondern wird in den Landeskatastrophenschutzgesetzen geregelt. In Baden-Württemberg ist die oberste Stelle, die für den Katastrophenschutz zuständig ist, das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen. Die vier Regierungspräsidien sind die höheren Katastrophenschutzbehörden. Die untere Katastrophenschutzbehörde sind die Stadt- und Landkreise. In Stuttgart ist die Branddirektion die Stelle, die die Verantwortung für die Durchführung von Katastrophenschutzmaßnahmen trägt.
Das macht die Landeshauptstadt
Auch wenn andere Länder auf der Welt von Naturkatastrophen deutlich stärker betroffen sind, hatten wir in Deutschland beispielsweise 2021 mit der Flutkatastrophe im Ahrtal zu kämpfen und mussten uns einer solchen Katastrophensituation stellen. Für solche Ereignisse muss sich auch die Stadt Stuttgart vorbereiten. Daher hat der Gemeinderat im Januar ein Sofortprogramm für die Krisenvorsorge in Höhe von vier Millionen Euro bewilligt. Zudem wurden 200.000 Euro für die Erstellung eines umfassenden Gutachtens zur Planung des Katastrophenschutzbedarfes bewilligt. Die Branddirektion arbeitet eng mit allen beteiligten Ämtern und Organisationen zusammen und baut vor allem die Vorsorgemaßnahmen für einen möglichen Ausfall der Strom‐ oder Gasversorgung aus.
VIDEO: Anfang des Jahres beschäftigten uns die Erdbeben in der Türkei
Foto: STUGGI.TV