Israelfeindliche und antisemitische Vorfälle häufen sich – auch in Stuttgart
Nach dem Angriff der Hamas auf Israel häufen sich antisemitische Vorfälle in Deutschland. So auch in Stuttgart. In den vergangenen Tagen wurden im Raum Stuttgart mehrere solcher Vorfälle registriert. Die israelitische Gemeinde ist besorgt.
Häufung antisemitischer Straftaten
Unbekannte haben in dieser Woche in der Nacht zum Dienstag an der Heilbronner Straße eine israelische Flagge heruntergerissen und beschädigt. Die Täter rissen die fünf mal ein Meter große Flagge von einem Fahnenmast und warfen sie in ein wenige Meter entferntes Gebüsch. Bereits am letzten Donnerstag hatten Unbekannte die Wand eines Hauses an der Marienstraße beschmiert. Die Täter schrieben israelfeindliche Parolen an die Fassade eines Spielkasinos. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hatten Unbekannte eine israelische Flagge im Bereich des oberen Schlossgartens beschädigt. Die Polizei stellte ein Brandloch in der drei auf fünf Meter großen Fahne fest. In allen genannten Fällen wird noch ermittelt.
Sorge vor weiterer Eskalation
Damit reihen sich diese Vorfälle in Stuttgart in eine Reihe ähnlicher Straftaten in Deutschland ein. Auch in anderen Kommunen in Baden-Württemberg wurden israelfeindliche und antisemitische Straftaten registriert. Die israelitische Religionsgemeinschaft Württemberg (IRGW) zeigt sich besorgt über die Entwicklungen. „Ehrlich gesagt, wenn man sich die von Hass geprägten Demos anschaut, dann fällt es mir schwierig, eine zuversichtliche Haltung einzunehmen“, sagt Professorin Traub von der IRGW und fordert von den zuständigen Behörden, die Sicherheit und den Schutz der jüdischen Gemeinden dauerhaft aufrechtzuerhalten.
„Gefühl der Bedrohung sehr hoch“
Nicht nur persönliche Anfeindungen bereiten Traub Sorgen. „Insgesamt ist das Gefühl der Bedrohung sehr hoch“, so Traub. „Ich erhoffe mir, dass sich die Solidarität mit dem Staat Israel, den Menschen dort und auch den jüdischen Gemeinden hier vor Ort nicht nur in Worten schöpft, sondern auch in Taten aufrechterhalten wird.“
VIDEO: Wir haben die Stuttgarterinnen und Stuttgarter zu ChatGPT befragt
Das Video wird nicht angezeigt? Dann hier klicken.
Foto: STUGGI.TV