Eine Stuttgarter Veranstaltungsreihe macht vom 20. November bis zum 10. Dezember auf verschiedene Formen der strukturellen Gewalt aufmerksam. In verschiedenen Workshops und Vorträgen wird die allgegenwärtige Gewalt gegen Frauen, Mädchen aber auch queeren Menschen thematisiert. Ziel ist es, geschlechtsspezifische Ungleichheiten sichtbar zu machen.
Formen der Gewalt
„Chancengleichheit im Fokus“ heißt die Veranstaltungsreihe, welche von Barbara Straub, Chancengleichheitsbeauftragte der Stadt Stuttgart, initiiert wurde. 21 Tage lang sollen ab Mitte November Workshops, Vorträge, öffentliche Aktionen und Firmen aufzeigen, dass strukturelle Gewalt auch hierzulande ein Problem darstellt. Dazu gehört Gewalt in Beziehungen, sexualisierte Gewalt im öffentlichen Raum, Queer-Feindlichkeit, Gewalt im Netz, aber auch Menschenhandel und Morde. So widmet beispielsweise Susanne Heynen, Leiterin des Stuttgarter Jugendamts, ihren Vortrag am 22. November Kindern und Jugendlichen, die mit häuslicher Gewalt konfrontiert sind. Hierbei spricht sie auch über die Folgen für die Jugendhilfe.
3 wichtige Tage
Der Zeitraum für die Veranstaltungsreihe wurde nicht willkürlich gewählt, denn in den November und Dezember fallen gleich drei Tage, die zur Thematik der geschlechtsspezifischen Ungleichheit passen. Angefangen von dem internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November über den Gedenktag für die Opfer von Transfeindlichkeit am 20. November bis hin zum Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember. Diese drei Daten bilden somit den Rahmen der Reihe und laden zur Diskussion über strukturelle Gewalt ein.
Das weitere Programm
Am 23. November beschäftigt sich Sabine Kräuter-Stockton, ehemalige Oberstaatsanwältin, mit der Frage, wie die Istanbul-Konvention in Deutschland erfolgreich umgesetzt werden kann, um die Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen. Anfang Dezember lädt Anti-Aggressionstrainer Lars Groven zu einem Kurs ein, der dabei helfen soll, Fremden in gefährlichen Situationen Grenzen zu setzen. Außerdem spricht Tatsiana Khomich am 8. Dezember über die Gefangenschaft ihrer Schwester in Belarus, welche sich öffentlich gegen den Präsidenten auflehnte.
VIDEO: Das sagen die Stuttgarter zur Sicherheit in der Stadt
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