Neubürgerinnen und Neubürger im Rathaus begrüßt
Die Einbürgerungszahlen der Stadt Stuttgart waren im letzten Jahr so hoch, wie seit 20 Jahren nicht mehr. Stuttgart hat mehrere hunderte der Neubürgerinnen und Neubürger bei einer Einbürgerungsfeier am vergangenen Montag, dem 20. November im Rathaus offiziell willkommen geheißen.
Das offizielle Willkommen
Die Einbürgerungsfeiern der Stadt Stuttgart finden bereits seit dem Jahr 2017 statt. Im Rahmen dieser Tradition begrüßte OB Frank Nopper die Neubürgerinnen und Neubürger. In seiner Ansprache bestärkte er die neugewonnenen Stuttgarterinnen und Stuttgarter dazu, ihre mitgebrachten Fähigkeiten in ihrem Stuttgarter Arbeitsplatz einzubringen. Er ermutigte sie außerdem dazu, ein Teil der städtischen Gemeinschaft zu werden und den Fortschritt der Stadt und des Landes zu unterstützen. Anschließend fand noch eine Gesprächsstunde statt, in der drei der Eingebürgerten von ihren Beweggründen für die Entscheidung für den deutschen Pass erzählten. Sie betonten, dass ihre Staatsbürgerschaft ein Meilensteil auf dem Weg zu Anerkennung und Teilhabe sei.
Aktuelle Daten der Einbürgerungen
Die Stadt Stuttgart hat im Jahr 2022 so viel Zuwachs bekommen, wie seit 2002 nicht mehr. Über die Hälfte der der Dazugewonnenen sind zwischen 20 und 40 Jahren alt, weitere 20 Prozent sind unter 20 Jahren alt. Die meisten der Neubürgerinnen und Neubürger kommen aus Syrien. Das lässt sich größtenteils durch die Zuwanderung von syrischen Schutzsuchenden in den Jahren 2014 bis 2016 erklären. Die Zugewanderten haben nun die Vorraussetzungen für die Einbürgerung von einem achtjährigen Aufenthalt erfüllt. Mit besonderen Integrationsleistungen können sich zugewanderte auch nach bereits sechs Jahren über die Einbürgerung freuen.
Zukunftsaussichten
Auch der Krieg in der Ukraine könnte in Zukunft zu erhöhten Einbürgerungszahlen führen. Dies gilt besonders für bereits in Deutschland lebende Ukrainer, die nun die ukrainische Staatsbürgerschaft für die deutsche ablegen möchten. Bisher hielten sie sich durchschnittlich länger als 13 Jahre in Deutschland auf, ehe sie den Prozess der Einbürgerung antraten. Es ist jedoch zu erwarten, dass diese Zahl unabhängig vom Herkunftsland sinken wird. Das liegt vor allem daran, dass ab kommenden Jahr das Staatsangehörigkeitsgesetz unter anderem die doppelte Staatsangehörigkeit ermöglichen soll.
VIDEO: Integration junger ukrainischer Flüchtlinge
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Foto: LHS