Trotz der niedrigen Temperaturen standen am vergangenen Freitag die Organisationen Fridays for Future und ver.di zusammen auf der Straße und sammelten Unterschriften. Hintergrund dafür ist die gemeinsame Bewegung #wirfahrenzusammen, bei der sich für eine Umgestaltung des ÖPNV eingesetzt wird.
#Wirfahrenzusammen
Fridays for Future und ver.di sind im Normalfall getrennte Organisationen. Während sich Fridays for Future für Umweltthemen einsetzt, wird ver.di hauptsächlich mit Arbeiterrechten in Verbindung gebracht. Trotz der normalerweise so unterschiedlichen Ziele finden sie einen gemeinsamen Nenner bei den öffentlichen Verkehrsmitteln. Diese sind mit guter Finanzierung eine optimale Alternative zum Auto, und damit umweltfreundlich. Fridays for Future und ver.di werfen der Bundesregierung jedoch zu geringe Finanzierung vor. Darunter leiden auch die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter.
Sammel-Aktion am 01. Dezember
Seit dem 15. September haben sich die beiden Organisationen zusammengetan. Mithilfe einer Petition möchten sie die Umstände des ÖPNVs ändern und die Bundesregierung zur Reaktion bewegen. Die Petition fordert bessere Arbeitsbedingungen und massive Investitionen in den ÖPNV. Seitdem die Petition ins Leben gerufen wurde, haben sie bereits 40.000 Menschen unterschrieben. Um noch mehr Unterschriften zu sammeln, fand am Freitag ein Sammel-Aktionstag statt. Hierbei haben deutschlandweit 500 Unterschriftensammler geholfen.
Wozu das ganze und warum jetzt?
Die Petition zielt insbesondere darauf ab, die bevorstehenden Tarifverhandlungen des ÖPNV und Haushaltsbeschlüsse der Bundesregierung beeinflussen zu können. Dafür möchte die Bewegung möglichst viel Druck aufbauen. „Wir bauen eine Streikbewegung auf, mit der wir, wenn nötig, 2024, das ganze Land lahmlegen” – so kündigte es Ajla Salatovic von Fridays for Future an. Ob diese Ankündigungen wahr werden und ob sich die Mühen lohnen werden, werden wir vermutlich erst in einigen Monaten beobachten können.
Foto: STUGGI.TV