Obdachlosigkeit in Stuttgart – Hilfe durch den Kältebus
Mitten in der Weihnachtszeit sinken die Temperaturen. Viele von uns können sich mit heißen Getränken aufwärmen, bis wir uns am Abend wieder in unseren beheizten Wohnungen einkuscheln. Das gehört zur Weihnachtszeit dazu. Doch der Winter hat auch eine Schattenseite: Viele Menschen sind am frieren, da sie nirgends hin können. Der Kältebus soll diesen Menschen helfen.
Heimatlosigkeit in Stuttgart
Obdachlosigkeit ist etwas, das man besonders mit Städten wie Frankfurt oder Berlin in Verbindung bringt. Dennoch ist seit einer Studie des letzten Jahres klar: Stuttgart teilt sich mit Frankfurt den zweiten Platz auf der Liste der Städte mit den meisten Obdachlosen. Auf 100.000 Einwohner kamen 848 Menschen ohne Dach über dem Kopf. Unter den Obdachlosen befinden sich zudem immer mehr Frauen und Kinder. Besonders zur kalten Jahreszeit kann das Leben auf der Straße gefährlich werden. Die Gefahr ruht vor allem in den niedrigen Nachttemperaturen, wenn der Körper sich im Ruhezustand befindet. Daher sind die Menschen auf Hilfe angewiesen.
Der Kältebus kommt zur Hilfe
Befüllt mit ehrenamtlichen Mitarbeitenden fährt der Kältebus zwischen 22 und 02 Uhr an die Orte, an denen sich erfahrungsgemäß viele Obdachlose aufhalten. Hier geben sie warmen Tee und Suppen aus, die den Obdachlosen helfen können, sich warmzuhalten. Außerdem bringen sie Schlafsäcke und Decken mit, um denjenigen zu helfen, die noch keine haben. Die Ehrenamtlichen verweisen die Heimatlosen obendrein zu den Notübernachtungsplätzen. Diese sind im Sommer auf eine Zahl von 99 beschränkt, im Winter werden sie auf 139 erweitert. Die Notübernachtungen werden von der Caritas angeboten.
Selber helfen
Um selber zu helfen, muss man sich nicht gleich ehrenamtlich melden. Schon eine Sach- oder Geldspende kann guttun. Ausgesprochen wichtig ist es aber vor allem, die Augen offen zu halten. Der Aufenthaltsort von einer nicht akut gefährdeten Person kann einfach unter der Kältebus-Hotline (Telefon: 21954776) mitgeteilt werden. Für den Fall, dass akute Gefahr besteht sollte auf jeden Fall der Notruf 112 verständigt werden. Zusätzlich hilft immer: Sprecht mit den Menschen und fragt sie direkt, was sie brauchen.
VIDEO: Zum Neujahr wurden Bedürftige aus Stuttgart eingeladen
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Foto: Landeshauptstadt Stuttgart