Ursprünglich war die Tigermücke in Südostasien beheimatet. Durch den globalen Handel hat sie sich inzwischen aber auch in vielen anderen Ländern ausgebreitet – auch in Deutschland. Sie gilt als potenzielle Gesundheitsgefahr, weshalb die Stadt Stuttgart nun eine Kampagne zur Eindämmung ihrer Ausbreitung gestartet hat.
„EntLARVEnd“
„EntLARVEnd – Leg die Tigermücke trocken“: So heißt die neue Kampagne der Stadt Stuttgart. Ziel ist es, die Verbreitung der eingewanderten Asiatischen Tigermücke zu stoppen. Hierzu fordert das Gesundheitsamt mit der neuen Aufklärungskampagne die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, aktiv zur Eindämmung beizutragen. Nach den Osterferien startet die Kampagne in Form von Tipps zur Bekämpfung der Tigermücke auf Broschüren und Citycards. Außerdem setzt die Kommunikationsabteilung der Stadt eine groß angelegte Plakatkampagne um, damit auch der öffentliche Raum auf das Problem aufmerksam wird. „Mit der Öffentlichkeitskampagne machen wir deutlich, dass die Mithilfe aller bei der Eindämmung der Tigermückenpopulationen wichtig ist“, so Danijela Gumhalter, die Sachgebietsleiterin Trinkwasser- und Umwelthygiene.
Potenzielle Gefahren
„Die Asiatische Tigermücke ist eine potenzielle Gesundheitsgefahr“, so Stefan Ehehalt, Leiter des Gesundheitsamts. Sie kann gefährliche Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya- oder Zika-Viren auf den Menschen übertragen, die schwere Krankheiten auslösen können. Bisher zeigen sich die von der Tigermücke übertragenen Krankheiten hauptsächlich in Südostasien oder Mittel- und Südamerika. „Wir müssen jetzt die Ausbreitung der Tigermücke eindämmen, um so die Wahrscheinlichkeit einer Krankheitsübertragung bei uns weiterhin gering zu halten“, ergänzt Ehehalt. Die Tigermücke brütet in allen Ansammlungen von Wasser, die mindestens sieben Tage stehen bleiben. Als tagaktive Stechmücke sticht sie den Menschen nicht nur während der Dämmerung. Optisch lässt sich die Tigermücke folgendermaßen erkennen: Sie ist etwa sechs Millimeter groß und hat einen schwarz-weiß gefärbten Körper.
Aktiv gegen die Tigermücke
Um die weitere Ausbreitung der invasiven Art einzudämmen, können die Bürgerinnen und Bürger mithelfen: „Gießkannen, Eimer und Blumenkübel umdrehen, abdecken oder überdacht lagern, damit sich kein Regenwasser ansammeln kann. Vor der Entsorgung gründlich reinigen, um keine Mückeneier zu verschleppen. Regentonnen mit einem festen Deckel verschließen oder lückenlos mit einem Moskitonetz abdecken. Wichtig ist: Beseitigen oder sanieren Sie alle potenziellen Brutstätten“, erklärt Gumhalter. Das Risiko zu erkranken ist zwar in Deutschland gering, jedoch sollte die Vermehrung der Tigermücke verhindert werden.
VIDEO: Müllsammel-Aktion durch den Jugendrat (2022)
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