Am Mittwochabend musste Huub Stevens die erste Niederlage als VfB-Trainer hinnehmen, am heutigen Samstagnachmittag folgte die zweite. Jedoch war der Auftritt der Schwaben mit dem am Mittwoch nicht zu vergleichen. Nach einer kämpferischen Leistung und der 2:0-Führung mit den Treffern von Gentner (9.) und Harnik (19.) konnte Dortmund durch drei Treffer von Marco Reus das Spiel drehen.
Stevens ändert auf zwei Positionen
Daniel Didavi wird dieses Spiel nicht mehr so schnell vergessen. Zum ersten Mal seit Februar 2013 stand der 24-jährige offensive Mittelfeldspieler des VfB wieder auf dem Platz. „Viele haben mich schon abgeschrieben. Aber ich bin zurückgekommen“, sagte er nach Abpfiff im Stadion. Immer wieder haben Didavi Verletzungen zurückgeworfen. Heute durfte er beim wichtigen Heimspiel gegen Borussia Dortmund von Beginn an auf den Platz. Trainer Huub Stevens brachte zudem Neuzugang Carlos Gruezo von Beginn an. Es lag nicht nicht nur daran, dass der VfB furios in das Spiel gegen Dortmund startete. Die Spieler zeigten im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen Nürnberg am Mittwoch eine kämpferische Leistung.
Kämpferische Leistung wird früh belohnt
Das Sinnbild dafür ist in der neunten Spielminute zu finden. Christian Gentner eroberte in der Abwehrreihe des BVB energisch den Ball und mit einem schönen Schuss ins rechte Eck zur Führung für die Schwaben traf. Auch Ibrahima Traore hatte den Kampfgeist verinnerlicht, mit seiner Schnelligkeit überlief er in der 19. Minute die BVB-Abwehr auf der rechten Seite und legte mit einem feinen in die Mitte, sodass Martin Harnik nur noch zum 2:0 einschieben musste.
Je länger das Spiel dauerte, desto mehr konnte Dortmund seine Stärken ausspielen. „Das mit den Zweikämpfen hat am Anfang nicht so gut geklappt. Wichtig war, dass wir dann reagiert haben“, sagte BVB-Trainer Jürgen Klopp nach dem Spiel. Durch Marco Reus kam Dortmund in der 30. Minute zum Ausgleich. Kurz vor der Halbzeit rettete Niedermeier die Schwaben vor dem Ausgleich. Nach der Halbzeit versuchte Stuttgart mit dem Champions-League-Teilnehmer mitzuhalten, der aber immer stärker wurde.
BVB nutzt Überzahl gnadenlos aus
In der 67. Spielminute war Lewandowski in den Strafraum des VfB eingedrungen. Niedermeier wusste sich nur mit einem Foul zu helfen. Der bereits verwarnte Innenverteidiger kassierte die rote Karte, Reus verwandelte den Foulelfmeter zum 2:2-Ausgleich. „Wir haben die Situation rund um die rote Karte ausgenutzt.“, sagte Klopp. Denn Reus konnte in der 83. Minute mit seinem dritten Treffer die 3:2-Führung für den BVB erzielen.“Wer gegen Dortmund mit zehn Mann spielen muss, der hat es sehr schwer“, sagte Huub Stevens nach der Partie. Dem holländischen Trainer war die Enttäuschung nach der Niederlage gegen Dortmund anzusehen. „Wir haben verloren und das ist für alle enttäuschend. Aber wir haben alles getan, um da unten raus zu kommen. Die Spielen haben bravorös gekämpft.“
Didavi als Vorbild?
Das gilt insbesondere für Daniel Didavi. Zwar wurde er bereits nach 60. Minute ausgewechselt, doch das lag weniger an seiner guten Leistung, die er auf den Platz gezeigt hat. „Mir tut alles weh, bis auf mein Bein. Das ist das wichtigste“, sagte Didavi nach Spielende. „Ich habe in den 60 Minuten alles gegeben, was ich konnte.“ Doch die Leistung der Stuttgarter reichte nicht, um gegen Dortmund zu bestehen. Am Ende stehen keine Punkte auf der Haben-Seite der Stuttgarter. Doch Didavi glaubt noch, dass Stuttgart die Klasse halten kann. „Die Mannschaft kann sich ein Vorbild an mir nehmen. Man muss immer bis zum Ende kämpfen, dann kann man alles schaffen“.
Klopp glaubt an den VfB
Auch BVB-Trainer Jürgen Klopp glaubt an den VfB. „Ich bin mir sicher, dass ich nächstes Jahr wieder hier eine Pressekonferenz haben zu dürfen“, sagte der gebürtige Stuttgarter nach Spielende. Die Qualität im Kader sei da, um die Klasse zu halten. Man müsse hier im Umfeld nur die Ruhe bewahren. „Dann schafft das der VfB. Ich bin ja Schwabe, ich weiß, wie wir hier sind.“
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