3:2 – VfB nach Last-Minute-Sieg in Bielefeld weiter auf Platz 1
Dank eines Doppelpacks von Simon Terodde bleibt der VfB Stuttgart Tabellenführer in der zweiten Liga. Die Schwaben taten sich beim Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld lange schwer, konnten sich am Ende aber glücklich mit 3:2 durchsetzen. Die Spielerstimmen zum Spiel gibt es hier zum Nachlesen.
VOM VfB BERICHTET DAVID RAU
SO LIEF DAS SPIEL
Die Stuttgarter begannen wieder dominant mit viel Ballbesitz und Kontrolle, die Bielefelder attackierten früh, um den VfB zu Fehlern zu zwingen. Nach 15 Minuten schlug Arminia zu. Nach einer Flanke von Hartherz fehlte bei den Schwaben kurz die Grundordnung und Hemlein konnte zum 1:0 für Bielefeld einköpfen.
Auffällig in der Offensive war vor allem Alexandru Maxim, der immer wieder Akzente nach vorne setzen konnte, meist aber in der Bielefelder Abwehrkette hängen blieb. Generell agierten die Stuttgarter im Spiel nach vorne zwar bemüht, doch sehr umständlich und wenig direkt. So konnten die Spielbeobachter in den ersten 45 Minuten keine glasklaren VfB-Chancen notieren.
In der zweiten Halbzeit kamen die Stuttgarter dank eines Torwartfehlers von Arminia Bielefeld zurück ins Spiel. Keeper Davari kam bei einem Angriff weit aus dem Tor und spielte den Ball unglücklich zu Alexandru Maxim, der aus knapp 40 Metern den 1:1-Ausgleich für den VfB erzielte. Ein Zuckertor des Rumänen. Nur drei Minuten später eine Sternstunde von Simon Terodde: Der Top-Torjäger dribbelte sich durch die Bielefelder Abwehrreihe und schob zum 2:1 für den VfB ein.
In der 60. Minute dann die Antwort der Arminen: Einen Freistoß von Hemlein klärte VfB-Torwart Langerak mit einer sensationellen Parade zur Ecke. Anschließend blieben die Bielefelder drückend. Zehn Minuten später kam Hemlein nach einer Flanke freistehend zum Kopfball. Wieder rettete Langerak den VfB vor dem Ausgleich. Dieser fiel erst in der 73. Minute, nachdem Langerak einen Hemlein-Schuss nicht festhalten konnte und Yabo zum 2:2 einschob. Danach kam Terodde mehrmals zum Torabschluss, verfehlte aber immer das Gehäuse der Gastgeber. Bis zur 89. Minute, wo er aus spitzem Winkel zum 3:2 für den VfB einlupfen konnte. Am Ende ein glücklicher Last-Minute-Sieg für den VfB Stuttgart, die drei Punkte können entscheidend im Kampf um den Aufstieg sein.
SO HAT DER VfB GESPIELT
Langerak – Pavard, Baumgartl, Kaminski, Insua – Ofori (Zimmermann ab 62. Min.), Özcan (Grgic ab 46. Min., für ihn Ginczek ab 75. Min.) – Asano, Gentner, Maxim – Terodde
TORE
1:0 – Christoph Hemlein (15. Min.)
1:1 – Alexandru Maxim (51. Min.)
1:2 – Simon Terodde (54. Min.)
2:2 – Reinhold Yabo (73. Min.)
2:3 – Simon Terodde (89. Min.)
ZUSCHAUER
22.000 Zuschauer in der Schüco-Arena in Bielefeld
STIMMEN ZUM SPIEL
Hannes Wolf, Cheftrainer VfB Stuttgart: „Es ist unheimlich schwer hier gewesen in Bielefeld. Die Arminia hat mit brutaler Intensität gespielt. Simon Terodde hat uns mit zwei fantastischen Toren zum Sieg geschossen.“
Simon Terodde, Doppel-Torschütze: „Es waren sehr intensive 90 Minuten. Bielefeld hat hoch gepresst. Das haben wir schon vor dem Spiel gewusst. Ginczek hat nach seiner Einwechslung super Schwung reingebracht. Wir haben hinten nicht gut verteidigt, wir müssen schauen, dass hinten die Null steht.“
Jan Schindelmeiser, VfB-Sportvorstand: „Es war ein verdienter Sieg für uns, allerdings war es sehr eng. Es werden immer weniger Spiele, in denen wir etwas korrigieren können. Wir haben in einigen Phasen nicht gut verteidigt. Die zwei Gegentore waren überflüssig.“
Christian Gentner, VfB-Kapitän: „Wir haben das Spiel glücklich, aber verdient gewonnen. Wie häufig: Die Gegner haben mit viel Aggresivität, Kampfkraft und vielen hohen Bälle gespielt. Wir haben zu wenig geschafft, das Spielerische auf den Platz zu bringen.