Tanz, Gesang, Farbenpracht und Tragik vom Feinsten, das ist es, was einem einfällt, wenn man an Bollywood denkt. Auf dem 10. Indischen Filmfestival in Stuttgart, wurde uns aber noch mehr geboten. Vier Tage lang wurde das 100-jährige Jubiläum des indischen Films mit reichlich Rahmenprogramm gefeiert.
Vor dem Metropol-Kino im Stuttgarter Zentrum wurde der rote Teppich ausgerollt, eine bunt verzierte, lebensgroße Elefantenfigur thronte vor dem Eingang und im Inneren des Kinos zeigte die indische Filmindustrie, was sie zu bieten hat. Über 50 Spielfilme, Kurzfilme und Dokumentationen flackerten vom 17. bis zum 21. Juli über die Leinwände des Metropol Kinos und begeisterten Filmliebhaber aus Stuttgart und der ganzen Welt.
Neben klassischen Bollywood-Produktionen fanden auch Independent-Filme ihren Platz im Programm.
Aber nicht nur Filme standen auf dem Veranstaltungsplan. Musik, Tanz und Diskussionsrunden begleiteten das bunte Filmevent. Für weibliche Festivalbesucher bot Choreograf Derrick Linco Tanzworkshops im Bollywood-Stil an. Über drei Stunden wurde eine indische Tanzchoreografie eingeübt, die sonst auch bei Straßenfesten, beispielsweise beim Holi und Diwali, in Indien gezeigt wird. Das Holi-Festival, das jetzt auch hierzulande für Elektomusik und fröhliches Farben-in-die-Luft-werfen bekannt ist, kommt übrigens ursprünglich vom besagten indischen Straßenfest, das den Frühling willkommenheißen soll.
Dieses Jahr feierte das Indische Filmfestival in Stuttgart sein 10. Jubiläum. Was heute das größte indische Filmfest Europas ist, entstand damals aus der seit 1968 bestehenden Partnerschaft zwischen Stuttgart und der indischen Hafenstadt Mumbai. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, wenn ein Stück Bollywood wieder Stuttgart schmückt.