Schulbetrieb ab Mai: Unterricht muss teils in mehrere Klassenzimmer verlegt werden

Die Schulen in Baden-Württemberg bleiben bis zum 3. Mai aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen. Erst ab dem 4. Mai dürfen vorrangig die Abschlussklassen wieder zum Schulunterricht erscheinen. Der Großteil der Schüler muss weiter von zu Hause lernen. Sobald der Schulbetrieb wieder startet, werden hohe Abstands- und Hygieneregeln in den Klassenzimmern vorgeschrieben.

Im Klassenzimmer herrschen bald strenge Abstandsregeln

Den Schulunterricht, wie er noch im März 2020 stattfand, wird es so schnell nicht mehr geben. Die Schulleitungen werden nun vom Kultusministerium angewiesen, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um die geltenden Abstandsregeln einzuhalten. Ein Mindestabstand von 1,5 Metern muss in den Schulen eingehalten werden. „Heißt: Wir werden nicht die üblichen Klassenbesetzungen haben, sondern müssen den Unterricht auf mehrere Klassenzimmer verteilen“, sagt Kultusministerin Eisenmann. Deswegen werden mehr Präsenzlehrer benötigt werden. Zudem sollen weitere Hygienemaßnahme in den Schulalltag integriert werden. „Uns ist bewusst, dass hierfür genügend Zeit zur Vorbereitung und zur Umsetzung etwa der geltenden Hygienebestimmungen und Abstandsregeln benötigt werden“, sagt Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). Ein stufenweiser Einstieg könne nicht auf Knopfdruck von heute auf morgen organisiert werden.

Derzeit wird geprüft inwiefern eine Eingliederung der vierten Klassen in den Schulbetrieb möglich ist

Die Schulen in Baden-Württemberg bleiben bis zum 3. Mai geschlossen. Ab dem Montag (4.5.) soll der Unterricht vorerst stufenweise beginnen. Bevorzugt dürfen die Schüler starten, die demnächst eine Abschlussprüfung wie das Abitur oder den Realschulabschluss absolvieren. „Den Prüflingen soll kein Nachteil entstehen“, sagt Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Inwiefern eine Eingliederung der vierten Klassen ab dem 4. Mai möglich ist, wird derzeit noch geprüft. Das Kultusministerium möchte innerhalb der nächsten zwei Wochen ein angepasstes Schulkonzept erarbeiten. Darin enthalten ist auch ein Schutzpaket für Lehrer. Wer zur Risikogruppe gehört, soll vorerst vom Schulbetrieb vor Ort ausgeschlossen werden.

Hochschulen starten Betrieb ab dem 20.4. vorerst nur digital

Die Kitas bleiben weiter geschlossen. „Es kann bei kleinen Schülern nur schwer gelingen, die hygienischen Maßnahmen einzuhalten“, sagt Ministerpräsident Kretschmann. Weiterhin angeboten wird die Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in den sogenannten systemrelevanten Berufen arbeiten. Dazu zählen z.B. Beschäftigte im Krankenhaus, in Arztpraxen, bei der Polizei, im Lebensmittel- und Drogeriewareneinzelhandel, Journalisten und mobile Testcenter, die Desinfektionsmittel produzieren. Die Notbetreuung soll auf weitere Arbeitsgruppen ausgeweitet werden. Der Betrieb der Hochschulen wird ab dem 20. April wieder aufgenommen – jedoch nur digital. Ausnahmen für Präsenzveranstaltungen vor Ort gibt es in technischen und naturwissenschaftlichen Bereichen. Ein konkretes Umsetzungskonzept wird vom Wissenschaftsministerium derzeit erarbeitet.

=> Und so sehen die weiteren Entscheidungen aus

VIDEO: Unsere Sondersendung zu den verlängerten Corona-Maßnahmen vom 15. April 2020

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