Bundestagswahl 2017: Junge Stuttgarter bei Wahlentscheidung noch unsicher
Ein großer Teil der jungen Wähler in Stuttgart weiß noch nicht, wo er am 24. September sein Kreuz setzen wird. 40 Prozent der STUGGI.TV-Nutzer, die an unserer Online-Umfrage teilgenommen haben, sind sich bei der Wahlentscheidung noch unsicher.
VON TOBIAS BACHMANN
Am 24. September 2017 ist die Bundestagswahl in Deutschland. Wir haben unsere User gefragt: „Wisst ihr schon, wo ihr euer Kreuz setzt?“.
Auch viele Stuttgarter Wähler haben sich noch nicht entschieden
Die entschlossenen Wähler bilden in unserer Umfrage die Mehrheit. 42 Prozent der jungen Stuttgarter, die an unserer Online-Umfrage teilgenommen haben, wissen bereits, welche Kreuze sie bei der Bundestagswahl setzen werden. Weitere 12 Prozent stimmten für „Ich wähle immer die gleiche Partei“. Nahezu jeder zweite Teilnehmer unserer Befragung ist sich somit sicher, wem er für die neue Legislaturperiode sein Vertrauen schenken möchte.
Doch rund 40 Prozent unserer Befragten wissen noch nicht, bei welchem Direktkandidaten bzw. bei welcher Partei sie ihre Kreuze setzen werden. Eines ist für sie jedoch gewiss: Sie wollen definitiv wählen gehen. Gerade viele Erstwähler sind noch unentschlossen. Denn für junge Menschen scheint die große Welt der Politik noch ein großes Stück entfernt zu sein, wie uns die damals 16-jährige Antonia Pervanidis in einem Interview verriet: „In meinen Alter wird relativ wenig über Politik geredet, denn man hat besseres zu tun. Man denkt über anderes nach.“ Der Hauptfaktor wählen zu gehen, sei, dass man die Möglichkeit habe, selbst mitzuentscheiden.
Merkel gewinnt das TV-Duell deutlich
Nachdem die letzte Bundestagswahl niedrige Werte bei der Wahlbeteiligung zu verzeichnen hatte (2013 wählten lediglich 71,5 Prozent der Wahlberechtigten), hoffen die Parteien in diesem Jahr auf eine höhere Anzahl an Wählern. In unserer Online-Umfrage gaben 6 Prozent der User an, nicht wählen gehen zu wollen. Doch klar ist schon jetzt, dass wohl weit mehr der Wahlberechtigten am 24.9. den Gang ins Wahlbüro nicht antreten werden. „Wenn Wahlen etwas verändern würden, dann würden sie nicht existieren“, sagt beispielsweise der bekennende Nichtwähler Semi Korvus. Der 25-Jährige ist zwar politisch interessiert, doch er glaubt nicht, „dass wir in einer lupenreinen Demokratie leben.“
Die aktuellen Wahlprognosen, Angela Merkel werde die Wahlkampf mit der CDU deutlich für sich entscheiden, wurden durch das TV-Duell am vergangenen Sonntag bestätigt. Laut einer Umfrage der ARD, ging Angela Merkel mit 55 Prozent als Siegerin aus dem Gespräch bei den vier großen Fernsehanstalten hervor. Schulz wurde hingegen von 35 Prozent der Zuschauer als überzeugender wahrgenommen.
Fotos & Grafik: STUGGI.TV