Der Fernsehturm wurde geschlossen, die Eislaufhalle macht Sommerpause. Trotzdem lohnte es sich am Sonntag auf die Waldau zu fahren, denn es wurde Fußball gespielt. Nicht einfach Fußball, sondern Bubble Fußball. Der Spieler ist dabei in einer Art durchsichtigem Riesendonut namens „Bumper“ eingeschlossen. Steht ein Gegner im Weg, wird dieser einfach weggebumpt.
Das Ziel: Der Ball muss irgendwie ins Tor
Den ganzen Sonntag lang rollen also Hobbyfußballer und Hobbyfußballerinnen in riesigen Bubbles wild über den Rasen. Angefeuert werden sie von ihren Freunden und Familien, die am Rand stehen, Bier trinken und Currywurst essen. Oder sie lachen herzlich über die Spielerinnen und Spieler, die oft etwas hilflos auf dem Feld rumrollen.
Die gemischten Teams à fünf Personen haben natürlich auch alle hochkreative Namen von „Wulle“ über „Lotto Glüxkugeln“ bis hin zu den „Rollenden Steinen“. Das kann man gut auf den Trikots lesen, welche zu diesem Anlass extra bedruckt wurden, wenn die Spieler gerade nicht eingepfercht wie Sardinen in der Dose in ihrem Bumper stecken.
Glücklicherweise sind die Bumper mit farbigen Punkten markiert. Sonst hat der Spieler sicherlich ein kleines Problemchen Teamkollegen und Gegner voneinander zu unterscheiden.
Und sollte ein Bubblefußballspieler es mal etwas übertreiben mit dem Rumkugeln, darf er – zur Belustigung der Zuschauer – so lange hilflos rumzappeln und rumstrampeln, bis sich ein anderer Spieler erbarmt ihm wieder auf die Beine zu helfen.
Netter Sport. Wirklich. Allerdings unwahrscheinlich, dass man Bubblefußball einmal als olympische Disziplin einführen wird.