Event-Check: Das Filderkrautfest lockt nach Leinfelden-Echterdingen
Wer zum ersten Mal vom Filderkrautfest hört, reibt sich vermutlich zunächst einmal verwundert die Ohren – „Wie bitte? Krautfest?“ Doch was vielleicht verrückt klingt hat Tradition: Vom 20. bis 21. Oktober findet bereits zum 40. Mal das Filderkrautfest in vier verschiedenen Stadtteilen Leinfelden-Echterdingens statt.
VON FELIX WIELAND
Spitzkraut-Köpfle-Stemmen und traditioneller Krautfesthobel-Wettbewerb – das sind nur zwei der Highlights des Filderkrautfestes 2018. Die sportlichen Wettbewerbe, bei denen sich die Teilnehmer im Stemmen und Hobeln von Spitzkrautköpfen messen, sind seit Jahren wichtiger Bestandteil „Deutschlands größter Krauthocketse“ und erinnern an die legendären schottischen Highland Games, bei denen sich die Wettbewerber im Baumstammwerfen und Steinstoßen batteln. Am 20. und 21. Oktober stehen darüber hinaus die verschiedensten Speisen rund um das berühmte Filderspitzkraut im Fokus. Neben den traditionellen Schupfnudeln oder der Schlachtplatte mit Kraut lassen die Gastronomen ihrer Kreativität bei Gerichten wie Krautschneckennudeln, Krautkuchen (ähnlich dem Zwiebelkuchen) und Schrimps mit Kraut freien Lauf.
Video: Für wen lohnt sich das Filderkrautfest?
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Das Filderkrautfest startet teils schon am Freitag
Die ersten Veranstaltungen des Filderkrautfestes finden in diesem Jahr bereits am morgigen Freitag (19. Oktober) statt. Die Stadtteile Leinfelden und Echterdingen locken mit einer langen Einkaufsnacht, Live-Musik und Bewirtung am Neuen Markt (Leinfelden) und am Rathaus (Echterdingen) die Besucher an. Offiziell eröffnet wird das Fest jedoch erst am Samstag von Oberbürgermeister Roland Klenk, der zuerst zum Fassanstich nach Leinfelden (14 Uhr) und dann zum traditionellen Krautabschmecken nach Echterdingen (15 Uhr) kommt.
Organisatoren rechnen mit bis zu 40.000 Besuchern
Besonderer Sammelplatz für das jüngere Publikum seien laut Gisela Fechner, Leiterin der Pressestelle der Stadt Leinfelden-Echterdingen, die vielen Live-Musikangebote. „Das Feuerwehrgerätehaus in Echterdingen ist ein Anziehungspunkt mit toller Musik“. Auch der Open Air-Auftritt der Latin Rock-Band Agua Loca auf dem Marktplatz in Echterdingen am Samstag um 19 Uhr sei ein Besuch wert. Je nach Wetter rechnet Fechner „mit bis zu 40.000 Besuchern an den zwei Festtagen“. Dabei kommen die Gäste teilweise sogar aus Norddeutschland oder Ungarn ins Schwabenland angereist. Dort gibt es ebenfalls kleinere Krautfeste und so entsteht ein interessanter Austausch zwischen einigen Besuchern.
Lage: Hier findet das Filderkrautfest statt:
Ein Krautkopf mit lokaler Geschichte
Das Filderkrautfest gibt es bereits seit 40 Jahren. Schon im Jahr 1501 finden sich erste urkundliche Beweise für den Krautanbau auf den Fildern. Beim Filderspitzkraut handelt es sich dabei um eine Spezialität, die es nur in der Region zu finden gibt. Die Pflanze mit ihren extrem zarten Blättern wird von lokalen Kleinerzeugern gezüchtet, gehegt und direkt vermarktet und findet im nährstoffhaltigen und feuchten Lößlehmboden der Fildern perfekte Bedingungen vor. Charakteristisch ist die außergewöhnliche Spitze des Krautkopfes.
Das Wichtigste noch einmal auf einen Blick
Gastgeber des 40. Filderkrautfestes sind Leinfelden-Echterdingens Stadtteile Leinfelden, Echterdingen, Oberaichen und Musberg. An den Hauptfesttagen am Samstag, 20. Oktober und Sonntag, 21. Oktober bietet jeder Stadtteil ein individuelles Programm, bei dem das Filderspitzkraut im Mittelpunkt steht. Ein Tipp vom Veranstalter ist es, das Fest bereits am Samstag zu besuchen, um dem noch größeren Besucheransturm am Sonntag zu entgehen. Alle Infos rund um das Programm und den Fahrplan des extra eingerichteten Shuttle-Services findet ihr auf der Homepage des Veranstalters oder über die Krautfest-App für Android oder iOS.
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Fotos: STUGGI.TV