Schon Wochen vor der ersten Folge von Fashion Hero hingen die Plakate zur neuen Show von ProSieben aus. Wir sind ebenso neugierig geworden und haben uns gefragt, welche Castingshow uns nun wieder vorgelegt wird. Erneut eine Model-Castingshow? Oder ein anderes Runway-Format? Am 09. Oktober wurde das Rätsel mit der Ausstrahlung der ersten Folge gelöst.
Das Konzept
21 talentierte Designer wurden ausgewählt und haben die Chance bekommen, jede Woche unter einem bestimmten Motto eigene Stücke zu erstellen und diese einem Einkäufertrio, bestehend aus Asos, Karstadt und S.Oliver, vorzustellen. Die einzelnen Käufer entscheiden nach eigenen Kriterien, ob die vorgestellten Stücke gekauft werden, und wie viel Geld sie dafür bieten wollen.
Wird tatsächlich ein Kleidungsstück von einem Einkäufer ersteigert, kommt es in die Produktion und der Zuschauer hat direkt nach der Folge die Möglichkeit das Kleidungsstück beim jeweiligen Modehaus zu kaufen. Außerdem kommt der Designer mit dem Gebot des Modehauses in die nächste Runde.
Wird von keinem Einkäufer Geld für die Stücke eines Designers geboten, bekommt er eine weitere Chance im Fashion Show-Down. Neben dem Einkaufstrio gibt es auch ein Mentorentrio unter der Leitung von Claudia Schiffer. Diese stehen den Designern während der Produktion zur Verfügung und sagen offen ihre Meinung oder geben einen guten Rat mit. Bei diesem Fashion Show Down bekommen die Designer am Ende der Show ein bestimmtes Kleidungsstück, welches sie nach ihrem Belieben mit einem Outfit kombinieren sollen. Mit diesem Outfit treten sie vor den Mentoren auf. Claudia Schiffer entscheidet sich dann für einen Designer, der in die nächste Runde kommt. Die anderen fallen leider aus dem Wettbewerb. Nach zehn Folgen, gibt es einen Gewinner. Dieser darf seine Kollektion im Wert von 1,5 Millionen Euro bei allen drei Modehäusern verkaufen.
Lohnt sich das Einschalten?
Das Konzept ist durchaus interessant. Es scheint dem Zuschauer ein Abbild der Modebranche zu geben und versucht zumindest relativ real zu sein. Schließlich geht es hier um echtes Geld und Business. Die Modehäuser kaufen die Stücke und geben diese dann in die Produktion, wenn sie sich sicher sind, dass diese auch von den Zuschauern gekauft werden.
Es geht also nicht um Extravaganz und Showeffekte, wie man von den Fashion Weeks gewohnt ist. Oft überlegt man, wer die Mode von den Laufstegen wirklich auf der Straße tragen soll. Bei Fashion Hero geht es um alltagstaugliche Kleidung, die jeder Normalsterbliche tragen kann und somit dem Zuschauer auch näher steht.
Sehenswert sind ebenso die Einblicke hinter die Kulissen, die Produktion der Stücke und die Bewertung der Mentoren. Auch die Designer stellen sich vor und der Zuschauer kann sich ein Bild davon machen, was für Menschen dort kreativ arbeiten.
Zu kritisieren ist jedoch die fehlende Entscheidungserklärung der Einkäufer an die Designer. Dass gerade sein Stück nicht gekauft wird, weil es unverkäuflich scheint ist klar. Dem Designer jedoch nicht. Zum Beispiel, dass ein Kleid so unmöglich geschnitten ist, dass einfach jede Frau Angst bekommt es zu tragen, wenn sie keine unglaublich schmale Modeltaille hat.
Gleichzeitig sind natürlich die Kaufhäuser die Gewinner der Show, da sie durch den direkten Verkauf Profit haben und gleichzeitig unglaublich gut Werbung platzieren. Der Zuschauer selbst findet den Reiz darin, dass er sich später selbst die Stücke kaufen kann. Trotzdem lohnt sich ein Blick in die Sendung, ob nun als potenzieller Käufer oder einfach nur als Modefan.
Fotos: Prosieben
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