Umfrage-Ergebnis: Homosexualität in der Schule soll thematisiert werden
Schon zum vierten Mal gehen Anfang Mai Gegner des Bildungsplans 2015 auf die Straße. Dieser sieht auch die Akzeptanz sexueller Vielfalt vor. So soll Homosexualität in der Schule in Zukunft stärker thematisiert werden. Verständnis für die Gegner gibt es von STUGGI.TV-Usern dafür eher weniger.
Die Antwort ist eindeutig: 57% aller Stimmen, die bei der letzten STUGGI.TV-Umfrage abgegeben wurden, sagen: „Homosexualität in der Schule muss ein Thema sein“. Damit unterstützen sie die Pläne der grün-roten Landesregierung, die seit Monaten ihren Entwurf verteidigt, verschiedene Lebensformen im Unterricht zu thematisieren.
Etwa ein Viertel (26%) meint: „Ja, Homosexualität wird überbetont“, und greift damit die Argumente der Gegner auf, die ihrem Unmut schon drei Mal in Form einer Demonstration Luft gemacht haben. „Keine Sex-Videos in der Schule“ oder „Stoppt Pornografie an Schulen“ waren dort unter anderem zu lesen (Quelle: Stuttgarter Zeitung).
Etwa jedem Fünften (17%) ist das Thema egal – entweder aus reinem Desinteresse oder aus der Überzeugung heraus, dass Homosexualität so normal ist, dass es nicht der Rede wert ist.
Die Landesregierung jedenfalls sieht noch Handlungsbedarf beim Abbau von Diskriminierung an Schulen. Auf die Kritik, weitere Formen der Diskriminierung müssten im Bildungsplan ebenfalls angesprochen werden, ging sie zuletzt ein und erweiterte die Leitlinien um Vielfalt in „personaler, religiöser, kultureller, ethnischer und sozialer Hinsicht“.
Video: Schülersprecher verteidigen Bildungsplan
Schon Anfang Februar hatten sich Schülersprecher aus Baden-Württemberg zusammengetan und die Pläne in diesem Video verteidigt.