John Noville ist 59 Jahre alt und damit nicht unbedingt der stereotypische Teilnehmer einer Castingshow. Trotzdem nimmt er dieses Jahr bei „The Voice of Germany“ teil. Aus reiner Eigeninitiative kam es aber nicht dazu. Warum er bei „The Voice of Germany“ auf der Bühne steht, erfahrt ihr hier.
Eine Auswanderung für die Musik
John kommt aus Barbados, lebt aber jetzt seit 35 Jahren in Deutschland. Der Grund für das Verlassen der Heimat war die Musik. „Es war irgendwie ein geplanter Zufall“, berichtet das Gesangstalent. Er war in jungen Jahren Berufsmusiker. Außerdem hat er sich schon als Kind sehr für die europäische Geschichte interessiert, und deshalb auch viel über Deutschland gelernt. Als damals ein Musiker aus Münster zum Urlaub auf Barbados war und ihn anfragte, ob er nicht mit ihm nach Deutschland kommen wolle, um mit ihm gemeinsam Musik zu machen, entschied er sich diesen Schritt zu tun. Dieser Musiker wurde in Deutschland dann auch sein Manager. Und 4 Monate nach dem ersten Treffen und nach ein paar Verhandlungen über die Rahmenbedingungen, kam John dann nach Deutschland. Geplant waren erst 6 Monate. Während diesen tourten sie ein wenig durch Deutschland und da es sehr gut ankam, wurden aus den geplanten 6 Monaten schließlich 3 Jahre. Während dieser Jahre kam es auch zu einem Wechsel des Managers, was John noch eine größere Tour bescherte. Eigentlich hatte er auch nie beabsichtigt, länger in Deutschland zu bleiben. „‚Vielleicht noch 1 Jahr‘ dachte ich damals“, erzählt John. Aber aus dieser Zeit wurden letztlich 35 Jahre. Natürlich besuche er seine Heimat aber jedes Jahr. Sich in ein Musik-Genre einordnen, das will John nicht. Das was er singt, bekommt einen persönlichen Stempel von ihm. „Wenn ich eine Ballade singe, dann hat diese Ballade einen gewissen ‚John Noville Stil‘, ebenso wie ein Reggae-Lied“, erklärt John, „und natürlich lasse ich gerne die karibischen Heimatklänge in meine Musik einfließen.“
„Ich habe mich nicht selbst beworben“
Eigentlich ist er, wie er sagt, kein Wettbewerbsmensch. Angemeldet hat ihn seine Frau und sicherlich kam es ihm komisch vor, dass sie ihn öfters auf „The Voice of Germany“ angesprochen hat, ernste Gedanken hat er sich dann aber doch nicht gemacht. „Als dann die Teilnahmeberechtigung kam, war ich natürlich sehr überrascht“, erzählt John und verdeutlicht mit einem Lächeln, dass es eine positive Überraschung gewesen sei. Schließlich sei für ihn „The Voice of Germany“ das einzige Casting-Format, das für ihn je in Frage gekommen wäre. In den letzten zwei Jahren wollte ihn seine Frau deswegen schon zu einer Teilnahme überreden, er wollte das Ganze aber lieber aus der Ferne betrachten.
Auf den Bühnen von „The Voice of Germany“
Nun ist er dieses Jahr bei „The Voice of Germany“ dabei und die sogenannten „Blind-Auditions“ liefen für ihn erfolgreich. Mit seinem Gesang konnte er Sängerin Nena überzeugen. „Nena ist ein Herzensmensch“, erzählt John Noville, wenn man ihn auf die Zusammenarbeit mit Nena anspricht. Und er beschreibt sie als sympathisch und sehr angenehm. „Allerdings ist Nena dabei auch eine sehr direkte Person, doch diese Art, empfinde ich als sehr positiv“, erläutert John weiter. Er lebt schon seit 1978 in Deutschland, was dazu führte, dass er Nena seit dem Beginn ihrer Karriere verfolgt hat. In tiefster Erinnerung werde ihm aber immer der Moment, als sie sich umgedreht hat, bleiben. Und gefreut hat ihn, dass sie nach der Show zu ihm hinter die Kulissen kam und mit ihm geredet hat. „Außerdem gibt es für mich keinen Unterschied zwischen der Nena vor der Kamera und der Nena hinter den Kulissen“, lobt John seinen Coach.
Dass, wie jedes Jahr, auch bei dieser Staffel wieder sehr junge Teilnehmer bei „The Voice of Germany“ sind, sieht er als zweiseitig an. „Auf der einen Seite ist es toll, dass die jungen Leute diese Chance versuchen zu nutzen“, wägt John ab, „auf der anderen Seite kann man dadurch heute auch leicht abheben“. In seiner Jugend gab es im Radio auch schon Casting-Formate. Für ihn war eine Teilnahme damals aber keine Option, da er selbst noch an sich feilen und sich erst weiterentwickeln wollte. Doch jetzt scheint seine Zeit gekommen.
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