Lauter Knall über Stuttgart: Zwei Abfangjäger begleiten Passagierflugzeug
Für einen Sommerabend war es frisch, die Dämmerung hatte bereits eingesetzt, als am vergangenen Samstag gegen 21:45 Uhr im Raum Stuttgart ein unüblich lauter Knall zu hören war. Wenig später beobachteten viele Augenzeugen ein tief fliegendes Passagierflugzeug, das von zwei Abfangjägern begleitet wurde.
VON DAVID RAU
Im Großraum Böblingen beobachtete Augenzeuge Nick Berger in Gärtringen das tieffliegende „Korean Air“-Passagierflugzeug. „Hier fliegen täglich viele Flugzeuge vorbei, die auf dem Flughafen in Stuttgart landen“, sagt Berger. Ein so tief fliegendes Flugzeug habe er aber noch nie über dem Wohngebiet gesehen.
Auch rund um den Feuersee in Stuttgart-West und im Stadtteil Botnang wurde die tieffliegende Maschine gesichtet. Kurz vor der Landung auf dem Flughafen in Echterdingen wurde Flug KE917 gefilmt:
Maschine aus Korea in #STR gelandet. Abfangjäger sind abgedreht. #Stuttgart pic.twitter.com/HZhlVvwY3h
— Christoph (@crizzel84) 15. Juli 2017
Sehr tief. Sehr genau überm Feuersee eine Linkskurve geflogen. Begleitung erkennbar
— Mapleleafsmauri (@mapleleafsmauri) July 15, 2017
Flug KE917 landet sicher auf dem Flughafen Stuttgart
Wie die Polizei am Samstagabend bestätigte, hatte die Passagiermaschine zeitweise den Funkkontakt zur Flugsicherung am Boden verloren. Deswegen wurden zwei Abfangjäger in die Luft geschickt, um das Flugzeug sicher auf den Stuttgarter Flughafen zu begleiten. Die Abfangjäger der Bundeswehr verursachten einen lauten Überschallknall, der im Großraum Stuttgart und insbesondere auf der Filderebene zu hören war. Das Flugzeug landete um ca. 22:25 Uhr auf dem Flughafen.
Ablauf der Landung bisher unklar
Weitere Details zur nicht geplanten Zwischenlandung wollte das zuständige Polizeirevier am Samstagabend nicht bekannt geben. Klar ist mittlerweile jedoch, dass es sich bei dem Passagierflugzeug um Flug KE917 der „Korean Air“ handelt. Die Maschine war in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul gestartet und sollte am Samstagabend in Zürich landen. Die rund 200 Passagiere mussten die Nacht auf dem Flughafen im Terminal verbringen, da nicht genug Hotelzimmer in Echterdingen frei waren. Die Fluggesellschaft „Korean Air“ hat sich noch nicht zum Vorfall ihres Fluges KE917 geäußert.
Fotos: Privat