Polizei löst zwei Corona-Partys in Stuttgart auf
Am Samstagabend hat die Polizei zwei Corona-Partys in zwei Stuttgarter Stadtteilen auflösen müssen. In einer Tiefgarage in Degerloch feierten 35 Personen ohne Maskenschutz, in Bad Cannstatt wurde der illegale Betrieb in einer Shisha-Bar aufgelöst. Das Lokal wird jetzt polizeirechtlich geschlossen.
Corona-Party im Parkhaus in Degerloch
An die strengen Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen scheinen sich nicht immer alle halten zu können. Immer wieder müssen Polizisten bei ihren nächtlichen Corona-Kontrollen Verstöße ahnden. Am Samstagabend kam es gleich zu zwei drastischen Fällen. Das Partyverbot und die geschlossenen Clubs hinderten eine Gruppe von 35 Leute nicht daran, eine illegale Corona-Party im Untergeschoss eines öffentlichen Degerlocher Parkhauses zu veranstalten.
Gäste leisten Widerstand
Durch einen Zeugenhinweis bemerkten die Beamten gegen 21.20 Uhr im Nebenraum einer Tiefgarage in der Epplestraße die Gruppe, die sich bei Getränken ohne Abstand und ohne Mund-Nasen-Schutz amüsierte. Als die Polizisten die Veranstaltung auflösen wollten, sah ein Partygast die Maßnahmen nicht ein, wurde aggressiv und handgreiflich, sodass ein Beamter leicht verletzt wurde. Die Partygänger haben jetzt eine Anzeige und Bußgelder am Hals.
Shisha-Bar öffnet trotz Corona
Abstand, Masken oder Belüftung: Auch in Bad Cannstatt wurden die Corona-Regeln am Samstagabend missachtet. So veranstaltete der Wirt einer Shisha-Bar in der Zieglergasse ein illegales Treffen. Gegen 23.40 Uhr wurde der Polizei eine Ruhestörung von Anwohnern gemeldet, woraufhin die Beamten fünf Personen rauchend und trinkend in der Shisha-Bar vorfanden.
25-jähriger Gastwirt schraubt CO-Melder aus, um nicht aufzufallen
Eine ziemlich fahrlässige Aktion: Um möglichst wenig Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, hatte der 25-jährige Gastwirt der Shisha-Bar die wichtigen CO-Melder (Kohlenmonoxid-Melder) herausgeschraubt. Bei zu viel Kohlenmonoxid in der Luft hätten die Gäste daran ersticken können. Der Gastwirt muss wegen der Entfernung der Kohlenmonoxid-Messer nun mit einer Geldstrafe oder sogar mit mehreren Jahren Haft rechnen.
VIDEO: Wie lebt es sich im Corona-Risikogebiet?
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