Reaktion auf Krawall-Nacht: Stadt Stuttgart will Videoüberwachung an Wochenenden einführen
Die Stadt Stuttgart plant die Einführung von Videoüberwachungssystemen in der Innenstadt. Die Überwachung soll auf die Nächte an Wochenenden begrenzt werden. Damit zieht die Stadt Konsequenzen aus der Gewaltnacht vom 21. Juni.
Temporäre Videoüberwachung soll Gewalt minimieren
Zukünftig sollen einzelne Plätze in der Stuttgarter Innenstadt per Videokamera überwacht werden. Beobachtet werden soll in den Nächten von Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag und vor Feiertagen jeweils von 20 bis 6 Uhr. Dafür sollen rund 30 Kameras zwischen dem Oberen Schlossgarten und dem Schlossplatz, auf dem kleinen Schlossplatz sowie an den Haltestellen Charlottenplatz und Hauptbahnhof installiert werden. An besonders von Kriminalität betroffenen Standorten ist die Videoüberwachung von Personen laut Polizeigesetz zulässig.
Langfristige Reaktion auf die Ausschreitungen vom 21. Juni
Die Maßnahme ist Teil des Sicherheitskonzepts „sichere Innenstadt“ vom Land Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart, das als Reaktion auf die schweren Ausschreitungen in der Stuttgarter Innenstadt im Juni verabschiedet wurde. „Künftig kann die Polizei kritische Situationen frühzeitig erkennen und schnell intervenieren“, sagt Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne). Insgesamt soll die Überwachung Stadt und Land rund eine Million Euro kosten. Der Antrag für das Überwachungskonzept wurde dem Gemeinderat am Donnerstag vorgelegt, der am 29. Juli darüber entscheidet.
VIDEO: Videoüberwachung und Co – Neues Sicherheitspaket für Stuttgarter Innenstadt beschlossen
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