Weihnachtsoratorium im Januar? Na klar! Denn das berühmte Werk von Johann Sebastian Bach geht nach Weihnachten erst richtig los. Am kommenden Sonntag um 17 Uhr führt der Knabenchor Collegium Iuvenum die Neujahrskantaten in der Markuskirche auf.
Als Johann Sebastian Bach in Leipzig arbeitete, hatte er den Auftrag, mit seinem Orchester und Chor jeden Sonntag eine sogenannte Kantate im Gottesdienst zu spielen. Und weil er nun mal Bach war, schrieb er die meisten davon einfach selbst.
Eine Kantate besteht aus mehreren Chor- und Solostücken. Mal schmettert ein mehrstimmiger Chor einen Bibelvers, begleitet von Pauken und Trompeten, mal erzählt ein Solist im Sprechgesang ohne viel Tamtam eine Geschichte (Rezitativ).
Bachs Weihnachtsoratorium besteht aus gleich sechs solcher Kantaten, die zu den letzten Sonntagen des Jahres 1734 und den Ersten von 1735 gehörten und auch heute noch jedes Jahr ganz oder in Teilen aufgeführt werden.
In Stuttgart gibt es die letzten drei Teile, die Neujahrskantaten, auch zu sehen. Aber keine Angst: Ihr müsst dafür nicht dreimal in die Kirche gehen. Am Sonntag den 10. Januar um 17 Uhr gibt es die Teile IV bis VI in einem Abwasch. Der Knabenchor Collegium Iuvenum Stuttgart – kurz „Cis“ – singt in der Markuskirche in Stuttgart Süd.
Begleitet werden die Jungs vom Barockorchester „L’arpa Festante“. Die spielen nicht auf modernen Instrumenten, sondern auf solchen, wie sie zu Bachs Zeiten üblich waren. Eine Trompete hatte damals zum Beispiel noch gar keine Ventile, die Tonhöhe kann also nur mit dem Mund variiert werden.
Wer also Lust hat, sich das mal anzuschauen, findet alle Infos zum Ticketkauf hier.
Foto: Knabenchor Collegium Iuvenum Stuttgart
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